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Don Juan oder der steinerne Gast. Komödie des Molière um die Höllenfahrt des Verführers von Sevilla mit Bühnenmusik von Wolfgang Amadeus Mozart                                       (Fotogalerie dazu)

Don Juan hat Elvira aus dem Kloster entführt, geheiratet und sie dann verlassen. Unter der Devise "der Liebe wahres Glück liegt nur im Wechsel" verspricht er zwei Bauernmädchen die Ehe und ermordet in Sevilla den Komtur, der die Ehre seiner Tochter vor ihm schützen will.

Don Juan genießt die Verführung, leugnet jegliche Moral und heuchelt Reue, wenn es ihm nützlich erscheint. Der steinerne Komtur, den er aus Hochmut zum Gastmahl lädt, zieht ihn unter Donner und Blitz in die Tiefe. Sganarell, sein treuer und immer ängstlicher Diener, den Molière selbst spielte, stellt am Ende des Stückes fest, dass die Ehre der Frauen gerächt und der Himmel versöhnt ist, nur er ist um seinen Lohn betrogen.

Don Juan ist ein gewissenloser Eroberer, den nicht so sehr die erotische Lust als vielmehr der Widerstand der Frauen reizt. Er lebt bewusst, mit geistigem Genuss und gegen die göttlich-menschliche Ordnung. Kein Wunder, dass auch dieses Stück, ein Jahr nach der Komödie "Tartuffe" geschrieben, zunächst von der Kirche Frankreichs verboten wurde. Heute gehört das Thema zu den in aller Welt bekanntesten Theaterstücken und wurde, seit es 1617 von dem Spanier Tirso de Molina erstmals auf die Bühne gebracht wurde, bis heute von vielen Autoren aufgenommen und neu bearbeitet, unter ihnen die Herrn Mozart und da Ponte (Don Giovanni), Christian Dietrich Grabbe (Don Juan und Faust), Ödon von Horvath (Don Juan kommt aus dem Krieg), Max Frisch (Don Juan und die Liebe zur Geometrie) und Jean Anouilh (Der Herr Ornifle).

Jean-Baptiste Moliére: Don Juan
Inszenierung: Uwe Hoppe

Festspiele Schloß Neersen: www.festspiele-neersen.de
Premiere: 29. Juni 2006, 20.15 Uhr, Festspielbühne